Eine Nase schnüffelt „Super“

Amy hat ein feines Näschen. Sie ist schwarz und großartig im Auffinden von besonderen Leckerchen und ihre Besitzerin ist ein Hund. Um genauer zu sein, eine Hundeprinzessin. Ein Westi, der weiß, was gut ist. Ich wusste ja, dass Hunde gute Nasen haben, aber Amy hat im Erschnüffeln von Leckereien ein Diplom verdient. Letztens lieferte sie mir wieder eine Kostprobe ihres Könnens.

Zwei wunderbar frische Brote – eines mit Käse, das andere mit Salami – hatte ich gerade fertig mit Cherrytomaten angerichtet, da stand Amy schon Schwänzchen wedelnd neben mir und grinste mich hechelnd an. Über ihrem Kopf sah ich förmlich die riesige Sprechblase in der stand: „Das ist doch sicherlich für mich. Vielen Dank dafür, reich’s runter!“ Vorher, als ich das Zimmer in Richtung Küche verlassen hatte, schlief Madame Pümmelfee noch tief und fest und hatte sich mit einem Schnaufer auf die andere Seite ihres Körbchens gedreht. Ein guter Zeitpunkt für einen ungestörten Snack wie ich dachte, doch der Nase entgeht nichts. Gern genommen sind auch jegliche Geräusche, die ein Knistern enthalten, denn Knistern bedeutet Leckerchen. Es kann nur so sein, was sonst sollte schon knistern außer Leckerchentüten?!

Und auch der Kater hat sich anstecken lassen oder vielmehr die Lage gecheckt. Kommt die Nase des Hundes in Wallung wird sich orientiert und positioniert. Wo der Hund ist, kann das Essen nicht weit sein. Finden sich auf dem Speiseteller allerdings Gemüse und Fleisch wieder und ihr wird Gemüse angeboten, könnte der Blick verächtlicher nicht sein. Dann ist die kleine Prinzessin so beleidigt, dass sie entweder bellt oder freiwillig ins Körbchen abzieht. Das hält sie allerdings nicht davon ab, beim nächsten Mal scheinbar schon vor mir zu wissen, dass ich mir gleich etwas zu essen gönnen werde.